Das Bausparen bzw. der Bausparvertrag ist und bleibt die beliebteste Sparform der Österreicher. Ende 2014 gab es – alleine in Österreich – rund 5 Millionen Bausparverträge mit einem Volumen von rund 20,665 Milliarden Euro. Die Liebe zum Bausparvertrag ist nicht unbegründet. Auch wenn es seit dem Jahr 2012 keine staatlichen Prämien im Sinne von stattlichen Zuschüssen mehr gibt, haben sich die österreichischen Sparer dennoch nicht von diesem Produkt abgewandt. Auch im Dezember 2024 ist Bausparen und der Bauspar-Vertrag in Österreich beliebt.
Im Endeffekt gibt es nämlich fast keine Sparform, welche derart viele Vorteile wie das Bausparen bietet. Der Bausparvertrag ist sicher, bietet solide Zinsen, staatliche Prämien sowie eine relative Transparenz und ist für jedes Alter zugänglich. Mittels des Bausparvertrags steht dem Sparer auch die Option eines Bausparkredits offen. Des Weiteren verfügt der Bausparer über relativ kurze Laufzeiten, welche ebenfalls als positiv wahrgenommen werden. Fakt ist: negative Faktoren gibt es (fast) keine.
Österreichische Bausparkassen im Vergleich – Dezember 2024
Österreich verfügt über vier Bausparkassen. Das sind die Raiffeisen Wohn- und Bausparen, die Wüstenrot sowie die s-Bausparkasse und die start:bausparkasse, die vielen Österreichern noch unter dem Namen der ABV Volksbank Bausparen bekannt ist.
Auch wenn das Prinzip der Anbieter ident ist, so sollten dennoch die Konditionen gegenübergestellt werden. Vorweg: Die staatliche Bausparprämie, welche der Sparer erhält, ist bei allen vier Anbietern ident. Vorwiegend erkennt der Interessent Unterschiede beim Einstiegszinssatz. So bietet etwa Bausparkasse A – für die ersten drei Monate – einen Zinssatz von 3 Prozent. Die Bausparkasse B garantiert in den ersten zwölf Monaten hingegen einen Zinssatz von 2,5 Prozent.
Wenn beide Anbieter auf 1 Prozent fallen, ist man dennoch mit der Variante B besser unterwegs. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass sich der Interessent nicht von hohen Startzinsen täuschen lässt. Ebenfalls ist es wichtig, dass – bevor der Vertrag unterfertigt wird – der Interessent die Entscheidung trifft, ob er sich lieber für variable oder fixe Zinsen entscheidet.
Ein weiterer Aspekt, der beim Vergleich der Angebote zu berücksichtigen ist, sind etwaige Kontoführungsgebühren, welche – je nach Anbieter – unterschiedlich sind. Aus diesem Grund sollte der Interessent wissen, wie hoch etwaige Kontoführungsgebühren (pro Jahr!) sind. Damit ein perfekter Vergleich durchgeführt werden kann, eignet sich das Internet. Im World Wide Web gibt es einige Vergleichsportale, welche die Angebote der vier Bausparkassen gegenüberstellen, sodass der Kunde erkennt, welches Produkt für ihn geeignet ist. Mit dem richtigen Vergleich sind Einsparungen von über 100 Euro (im Jahr) realistisch.
Die Vorteile des Bausparvertrags
Der Bausparvertrag zählt – gemeinsam mit dem Sparbuch – zu der beliebtesten Sparform in Österreich.
Das deshalb, weil der klassische österreichischen Anleger viel Wert auf Sicherheit legt. Und jene Sicherheit wird bei den Bausparkassen garantiert. Denn die Bausparkassen waren es, die in den letzten Jahrzehnten weder um staatliche Hilfe angesucht haben oder in den Konkurs gegangen sind. Des Weiteren lassen sich auch die Erträge sehen, denn nach Abzug der KESt bzw. der derzeitigen Niedrigzins-Phase sind die Summen, welche der Sparer erhält – im Vergleich zu anderen Sparformen – relativ großzügig. Die staatliche Prämie in Verbindung mit der Verzinsung bzw. nach Abzug der KESt stellt eine verlässliche Kombination dar.
Selbst nach der Prämienhalbierung, welche mit 1. April 2012 erfolgt ist, sind die Erträge – im Vergleich zu anderen Anlageformen – relativ hoch. Ein weiterer Vorteil sind auch die geringen Beträge, welche der Sparer zur Verfügung stellen kann. Der Zinssatz bleibt – je nach Einlage – unverändert. Beim Sparbuch oder Tagesgeld- wie Festgeld-Konto kann schon ein gravierender Unterschied eintreten, wenn etwa 1.000 Euro oder 10.000 Euro angelegt werden. Somit ist der Bausparvertrag auch gleichzeitig ein sehr sozial-gerechtes Produkt der Banken.
Zwischen Bausparvertrag und Bauspardarlehen
Ein weiterer Aspekt ist das Bauspardarlehen. Personen, welche bereits über einen Bausparvertrag verfügen, erhalten – etwa für die Finanzierung einer Immobilie – ein relativ günstiges Bauspardarlehen. Natürlich bietet das Bausparen aber nicht nur Vorteile, auch wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag. Wichtig ist, dass die Laufzeit des Vertrages eingehalten wird. Eine vorzeitige Kündigung oder auch eine Nichtbezahlung der Prämien hat negative Folgen. Die Laufzeiten des Vertrages liegen zwischen 6 und 10 Jahre; jene sollten auf alle Fälle eingehalten werden.
Die Zinsentscheidung
Wer sich keinen Kopf über die Entwicklung des Zinsniveaus machen möchte, ist mit der fixen Verzinsung auf der sicheren Seite. Bei der variablen Verzinsung erhält der Kunde – je nach Bausparkasse – in den ersten Monaten den garantieren Fixzinssatz; danach wandelt sich der Zinssatz, sodass jener zwischen 1 Prozent und 4 Prozent schwanken kann.
Vorwiegend ist die variable Verzinsung dann von Vorteil, wenn es sich um Personen handelt, welche mit höheren Zinssätzen spekulieren und davon überzeugt sind, dass jene auch eintreten. Des Weiteren gibt es auch immer wieder individuelle Aktionen, die je nach Jahreszeit und Bausparkasse variieren. So gibt es mehr Zinsen für jugendliche Sparer, einen Zinsenbonus bei längeren Laufzeiten oder langjährigen Sparern oder auch Werbegeschenke sowie einen Willkommensbonus, welcher mitunter auch schon einmal 50 Euro ausmachen kann.
Bausparen in Österreich – Vorteile & Anbieter
Das Bausparen in Österreich erfreut sich mehr denn je großer Beliebtheit. Millionen Österreicher vertrauen jährlich ihr Erspartes den österreichischen Bausparkassen an. Bausparer haben in der Alpenrepublik mehrere Möglichkeiten ihr Erspartes anzulegen. Der Bausparvertrag gibt es bei verschiedenen Anbietern, zu verschiedenen Tarifen und Bedingungen. Insgesamt gibt es in Österreich vier Bausparkassen, die alle gemeinsam das gleiche Ziel verfolgen: das entgegengebrachte Vertrauen der Bausparer immer wieder zu bestätigen und den Bauspargendanken modern und attraktiv zu gestalten.
Klassische Spar- und Anlageform mit großer Widerstandskraft
Das Bausparen ist eine der klassischsten und traditionellsten Anlage- und Sparformen in Österreich. In seiner Geschichte hat das Bausparen schon oft Widrigkeiten überstanden, erst jüngst wieder die Aufruhr auf den Finanzmärkten im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. Während andere Institute in die Knie gegangen sind oder durch staatliche Eingriffe gerettet werden mussten, haben die österreichischen Bausparkassen nichts von ihrer bisherigen Attraktivität eingebüßt. Im Gegenteil: Viele Anleger und Sparer haben während der Krise ihr Erspartes den Bausparkassen Österreichs anvertraut. Die steigenden Zahlen der Bausparer und die anhaltend hohen Abschlusszahlen bestätigten den nachhaltigen Trend.
Gute Verzinsung
Im Gegensatz zu vielen anderen Spar- und Anlagemöglichkeiten bieten die Bausparkassen im Rahmen ihrer Bausparverträge immer noch zwischen zwei und drei Prozent Verzinsung – abhängig von Tarif und Anbieter –, was sie bei Sparern nach wie vor attraktiv macht. Darüber hinaus fördert der Staat das Bausparen und zahlt jährlich noch eine Bausparprämie oben drauf. Addiert man die Verzinsung und die staatlich garantierte Bausparprämie erhält man eine Rendite, die sonst nur mit weitaus spekulativeren Anlagen zu erreichen sind. Hinzu kommt, dass die Bausparprämie steuerfrei ist.
Einziger Wermutstropfen ist die Begrenzung auf eine monatliche maximale Einmalzahlung von 100 Euro, was einer jährlichen Einzahlung von 1.200 Euro beträgt. Wer dies umgehen möchte, kann einen der sogenannten „goldenen Verträge“ abschließen. Hier beträgt die jährliche Einmalzahlung 7.200 Euro (600 Euro monatlich) bzw. 10.200 Euro (850 Euro monatlich). Voraussetzung ist, dass der „goldene Vertrag“ eine Laufzeit von zehn Jahren hat.
Bausparkassen in Österreich
Insgesamt gibt es vier Bausparkassen in Österreich, die unterschiedliche Tarife für verschiedene Zielgruppen offerieren:
- die s Bausparen, der Bausparkasse der Steiermärkischen Bank und der Sparkassen AG mit vielfältigen Angeboten zum Bausparen und Bauspardarlehen,
- die Raiffeisen Wohnbausparen, die auch mit dem Relax Bausparen mit einmaliger Zahlung eine gute Zinsgarantie bietet,
- die Bausparkasse Wüstenrot, die relativ umfangreiche und flexible Tarife und eine spezielles Jugendbausparen offeriert, und
- die ABV Bausparen, die ein eigenes Jugendbausparen und das Bausparen mit einem Einmalerlag von 6.000 Euro anbietet.
Ein Vergleich zwischen den vier Anbietern lohnt sich auf jeden Fall, um das passende Produkt für sich zu finden. Hinzu kommt, dass neben dem Bausparen die Bausparkassen auch noch die Möglichkeit einer günstigen Kreditaufnahme offerieren.
Vorteile des Bausparens in Österreich
Das Bausparen bringt mehrere Vorteile, auf die sich jährlich über eine Million Österreicher verlassen, vor allem in Zeiten von Wirtschaftskrise und Niedrigverzinsung. Bausparen war und ist die beliebteste Wertanlage in der Alpenrepublik. Ein Bausparvertrag kombiniert hohe Sicherheit mit einem relativ guten Ertrag. In Verbindung mit der gebotenen Sicherheit erzielt derzeit keine andere Wertanlage eine solche Rendite. Das heißt allerdings nicht, dass ein Bausparvertrag damit ohne jedes Risiko wäre.
Doch grundsätzlich können Bausparer darauf vertrauen, dass am Ende der Laufzeit des Bausparvertrages eine ordentliche Rendite steht. Die staatliche und steuerfreie Bausparprämie trägt dazu seinen Teil bei. Zu den Vorteilen eines Bausparvertrages gehören:
- die sehr hohe Sicherheit eines Bausparvertrages,
- die staatlich garantierte und steuerfreie Bausparprämie,
- eine überdurchschnittliche und attraktive Verzinsung sowie
- abhängig von Tarif und Anbieter der Zugang zu günstigen Krediten (Bauspardarlehen).
Das Bausparen ist der erste Schritt zum Eigenheim oder privatem Wohnraum. Wer einen Bausparvertrag vorweisen kann, erhält einen zinsgünstiges Bauspardarlehen. Das Bauspardarlehen funktioniert ähnlich wie ein Bausparvertrag, nur dass der Kunde bereits jetzt Geld erhält und nicht erst wie bei einem Bausparvertrag ansparen muss. In Österreich gilt das Bauspardarlehen als eines der beliebten Finanzierungsinstrumente.
Quelle: www.bausparen-mit-bonus.at
Bausparkassen vergleichen lohnt sich
Da auch Bausparverträge ein gewisses Risiko beinhalten und nicht jedes Angebot individuell passt, lohnt sich ein Vergleich zwischen den unterschiedlichen Anbietern und Tarifen. Bei einem Vergleich von Bausparverträgen, sollten folgende Punkte eine Rolle spielen:
- Wie ist die Höhe des Zinssatzes?
- Gibt es etwaiger Kontoführungs– und Bearbeitungsgebühren?
- Wie hoch ist der Ertrag bei Ablauf des Bausparvertrages?
- Wie viel beträgt die Höhe der staatlichen Prämie?
- Gibt es einen Bonus, wenn man online einen Online-Bausparvertrag abschließt?
Es gibt Angebote und Tarife, die locken mit einer hohen Verzinsung. Hier lohn es sich auf jeden Fall, auch einmal genauer hinzuschauen. Denn oft stehen einer hohen Verzinsung auch diverse Kontoführungs- und Bearbeitungsgebühren entgegen, die einen großen Teil der Verzinsung wieder aufzehren. Unter Umständen steht man bei einem solchen Angebot am Ende schlechter da, als bei einem Angebot mit geringerer Verzinsung aber auch geringerer Kontoführungsgebühren.
Verzichten sollte man jedenfalls nicht auf einen Ausblick auf den Ertrag am Ende der Laufzeit. So weiß man schon von Anfang an, noch ehe man auch nur einen eigenen Cent eingezahlt hat, was man am Ende der sechsjährigen Laufzeit bekommen wird.